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| Leo Strauss: Leo Strauss (1899-1973), deutsch-amerikanischer politischer Philosoph. Hauptwerke sind Verfolgung und die Kunst des Schreibens (1952), Naturrecht und Geschichte (1953) und Tyrannis Eine Interpretation von Xenophons Hieron (1951). Seine Forschungsgebiete waren die politische Philosophie, die klassische politische Philosophie und die Interpretation von Platon und Aristoteles._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
| Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Thomas L. Pangle über Strauss – Lexikon der Argumente
Gaus I 32 Strauss, Leo/Pangle: Die zunehmende Unzufriedenheit mit Spinozas Argumenten gegen Maimonides trug dazu bei, dass Strauss zu einer überraschenden Begegnung mit dem mittelalterlichen Rationalismus zurückkehrte, den Alfarabi und seine Nachfolger in der arabischsprachigen Welt entwickelt hatten. Dort entdeckte Strauss eine vergessene Nachstellung authentischer klassischer politischer Philosophie - eine Wieder-Darstellung, die die Oberflächlichkeit und Naivität aller akzeptierten wissenschaftlichen Interpretationen der Klassiker aufdeckte. Alfarabi, Avicenna, >Averroës,Halevi und Maimonides lehrten Strauss zu erkennen, dass das sokratische Unternehmen auf einem Modus der dialogischen Argumentation ("Dialektik") beruht, der zwar ein uneinnehmbares Fundament für die Philosophie oder Wissenschaft bildet, die theoretische Lebensweise aber einer Verfolgung aussetzt - einer Verfolgung, die verständlich ist, da sokratischer oder "zetetizistischer" Skeptizismus grundlegende Meinungen, die für einen gesunden, insbesondere republikanischen Bürgergeist wesentlich sind, zu zersetzen droht. Die praktische Antwort ist die "sokratische Rhetorik": eine komplizierte Theorie der mündlichen und schriftlichen Kommunikation, bei der ansonsten potenziell subversive philosophische Untersuchungen durch sorgfältig gearbeitete Schleier durchgeführt werden, die dazu beitragen, das bürgerliche Leben zu verbessern und zu vertiefen, während sie die fähigsten jungen Menschen zu radikalen Fragen verleiten. Thomas L. Pangle, 2004. „Straussian Approaches to the Study of Politics“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Pangle, Thomas L.
Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |
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